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Mitarbeiterin der Reifenfabrik Heidenau in Sachsen

Bewährte Reifen aus Sachsen: Reporter: in Handarbeit entstehen 150 DXP-Pneus pro Tag

“Ein Pneu ist rund und schwarz!” Dass diese Einstellung einem modernen Reifen nicht gerecht wird, zeigt ein Besuch beim Reifenwerk Heidenau in Sachsen, wo die Gummis für die KYBURZ-Fahrzeuge hergestellt werden. Laufleistung, Haltbarkeit, Design und Felgenbreite sind Faktoren, die festgelegt werden müssen vor der Entwicklung eines Reifens. “Es ist eine Herausforderung, dies alles unter einen Hut zu bringen”, sagt Thomas Schoenherr, Export Manager beim Reifenwerk Heidenau während eines Rundgangs durch die Firma. Umgesetzt hat das Projekt eines speziellen Reifens für KYBURZ-Fahrzeuge der Entwicklungsingenieur René Kaiser.

René Kaiser von der Reifenfabrik Heidenau

“KYBURZ stellte spezielle Anforderungen. besonders knifflig war es, die breite Aufstandsfläche mit der schmalen Felge zu kombinieren.”

René Kaiser vom Reifenwerk Heidenau

Aufmerksames Arbeiten ist gefragt
Gummi ist ein Naturprodukt aus Kautschuk. Von jedem angelieferten Stapel Rohmaterial wird eine Probe im hauseigenen Prüflabor auf Faktoren wie Reissfestigkeit oder Härte getestet und die Posten genau beschriftet. Aufmerksames Arbeiten ist gefragt, denn Gummi ist nun einfach eine schwarze Masse und die unterschiedlichen Mischungen von blossem Auge nicht zu unterscheiden.

Gewebe aus Nylon, Polyester oder anderen Materialien werden im Kalander, einer hallenfüllenden Maschine, vorne und hinten mit Gummi belegt und verbunden. “Der unsichtbare Unterbau macht einen Reifen aus, das sichtbare Profil ist nur die Deckschicht”, erklärt Thomas Schoenherr. Für den Protektor, also die am Ende sichtbare Aussenhaut des Reifens, durchläuft der Gummi einen Extruder, der mit einem Druck bis 90 bar und Temperaturen um 100 Grad Celsius das Material in die gewünschte Form presst.

Bis zu fünf Drähte umfassen die Drahtkerne für die Reifenwulst an der Felge. In Heidenau produzieren hauseigene Mechaniker sogar das spezielle Werkzeug, das die Drähte zusammenführt und mit einer Gummischicht verkleidet.

150 DXP-Reifen pro Tag – in Handarbeit
In der Konfektion fügen nun Mitarbeitende in Handarbeit die vorbereiteten Bestandteile des Reifens zur Karkasse zusammen. Ramona Greiner arbeitet seit über 20 Jahre im Reifenwerk. “Ich kenne eigentlich die ganze Reifenproduktion” sagt die aufgestellte Frau, die dank ihrer langjährigen Erfahrung vielfältig eingesetzt wird.

“Viele neue Dimensionen sind in den letzten Jahren dazu gekommen.” Auch der Reifen für den KYBURZ DXP. “DXP mache ich gerne”, sagt sie – 150 Reifen entstehen in ihren Händen pro Tag. Zuerst wickelt sie die Seele um die Trommel. Zwei Lagen Gewebe in unterschiedlichem Winkel machen den Aufbau. Die Gewebestreifen reisst Ramona Greiner gekonnt von Hand ab, so dass die Stösse genau passen. Überlappen sich die Lagen entstünde eine Unwucht, die das Fahrverhalten am Schluss störte.

Die Lagen werden zusammengepresst. Es darf keine Falze oder Lufteinschlüsse geben. Mit einem einfachen Werkzeug mit Rädchen kontrolliert sie damit die Qualität schon in der Produktion mehrmals. Nach den beiden Drähten und dem Seitenbaugewebe zur Verstärkung im Felgenbereich kommt der Protektor als letzte Lage drauf. Ramona Greiner lässt die Trommel nochmals rotieren, kontrolliert die Gleichmässigkeit und hat die Karkasse eines weiteren DXP-Reifens hergestellt.

Zum Schluss noch Streicheleinheiten
In allen Produktionshallen des Reifenwerks liegt der bekannte Duft frischen Gummis in der Luft. Besonders intensiv riecht es jedoch rund um die Heizpressen. Metallene Negativformen mit dem Reifenprofil sind mit Dampf auf rund 160 Grad Celsius geheizt. Die Bladder, eine dampfgefüllte Gummiwulst drückt den Rohling von innen in die Form.

Damit die Luft entweichen kann, gibt es in der Form schmale Löcher, die dann beim neuen Reifen aussen als feine Häärchen sichtbar sind. Der Gummi wird vulkanisiert, oder wie die Mitarbeitenden sagen, gebacken. Für jeden Reifentyp sind genaue Spezifikationen zu Druck, Temperatur und Zeitdauer des Verfahrens einzuhalten. Muskulöse Heizer entnehmen die nun fertigen, dampfenden Reifen den Pressen. Ins Lager kommen sie jedoch noch nicht.

Tom Weicheltstreicht mit aufmerksamem Blick und feinfühliger Hand über jeden einzelnen Reifen aus der Produktion. Noch dampfend kommen die Reifen in die Qualitätskontrolle. “Ganz wichtig ist die Absprache mit den Kollegen”, meint er, denn nur mittels sofortiger Rückmeldung kann Ausschuss vermieden werden.

Nach der Wende komplette Neuausrichtung
Die Qualität muss stimmen! Seit ungefähr dem Jahr 2000 liefert das Reifenwerk Heidenau Reifen für die Elektrofahrzeuge von KYBURZ Switzerland.

Gut 200 Mitarbeitende produzieren heute über 550 Reifenausführungen für Zwei- und Dreiräder, Oldtimer, Karts und Spezialanwendungen. Was 1946 mit der Produktion von Schuhsohlen begann, entwickelte sich zu einem Grossbetrieb, der in den 1980er-Jahren mit über 800 Mitarbeitenden täglich 10‘000 Reifen fertigte. Als Teil des Pneumant-Konzerns belieferte Heidenau zu DDR-Zeiten grosse Teile des Ostblocks mit Zweiradreifen.

Sogar in den Westen konnte die qualitativ gute Ware exportiert werden. Schwierige Zeiten brachen nach der politischen Wende an: Ostprodukte waren nicht mehr gefragt. Nur 104 Mitarbeiter zählte der Betrieb noch 1994. Die Übernahme der Fabrik durch führende Mitarbeiter und die konsequente Neuausrichtung auf Bereifung der aufkommenden Motorroller in den 1990-Jahren führten zurück auf den Erfolgsweg. “In der Produktion machen wir viel Handarbeit”, sagt Export Manager Thomas Schoenherr. “Automatisation geht zulasten der Vielfalt.” Diese Vielfalt soll erhalten werden, denn KYBURZ zählt auch in Zukunft auf die Zusammenarbeit mit dem Reifenwerk Heidenau.

Mitarbeiter Stapelt Reifen in der Reifenfabrik Heidenau