Fleet Management stark wie Stahl
“Wir können die Kunden besser informieren und müssen dazu unsere Chauffeure weniger mit Telefonanrufen ärgern.”
Drei Bildschirme bilden das Zentrum des Arbeitsplatzes von Mümin Sert in Birsfelden. Die Planung und Koordination der Lieferungen mit den Last- und Lieferwagen ist die Kernaufgabe des dreiköpfigen Teams.
Mit dem KYBURZ-System fängt er die Realität ein und kann die Vergangenheit wieder hervorholen.
Automatisches Auslesen der Daten
“Für uns stand das Auslesen der Fahrerdaten im Zentrum”, erklärt Mümin Sert die Einführung des KYBURZ-Fleet-Management-Systems in der Filiale Birsfelden.
Die Daten aus den digitalen Fahrtenschreibern werden automatisch ausgelesen, übertragen und gespeichert, was gesetzlich vorgeschrieben ist. Gleichzeitig beginnt für den Chauffeur die Arbeitszeit mit dem Einlegen der Fahrerkarte.
Die Daten überträgt das KYBURZ-System inklusive Pausen über eine Schnittstelle ins Arbeitszeiterfassungssystem des Betriebs. Das System zeigt dem Disponenten auch die bereits geleistete Lenkzeit eines Fahrers. So kann er entscheiden, welchem Fahrer er noch eine überraschend zu disponierende Fuhr zuweisen kann.
Bessere Kundeninformation
Auf einer Karte sieht Mümin Sert wo sich “seine” Lastwagen befinden. “Das ist eine gute Sache”, betont er. “Wir können die Kunden besser informieren und müssen dazu unsere Chauffeure weniger mit Telefonanrufen ärgern”. Dazu, dass er die Fahrer so überwachen könnte, meint er lachend: “dafür habe ich nun wirklich keine Zeit”.
Im Büro der Disposition geht es konzentriert aber familiär zu und her. Auch während des eigentlich ruhigeren Morgens stehen regelmässig Selbstabholer am Schalter. Sie brauchen Papiere und Auskünfte, gleichzeitig läutet ein Telefon und Lieferaufträge für die kommenden Tage müssen disponiert werden. 14 der 250 Debrunner-Fahrzeuge in der Schweiz werden aus Birsfelden disponiert.
In Birsfelden wurde neben dem System von KYBURZ auch das neue Dispositionssystem zuerst eingeführt. “Jetzt stürmen auch andere Niederlassungen und sind ungeduldig” schmunzelt Sert.
Fahrzeuge an Wochenende ausgerüstet
Er ist massgeblich an der Umsetzung der Systemeinführungen beteiligt, was ihm schon kurze Nächte beschert hat, bis alles zur Zufriedenheit funktionierte. Auch das KYBURZ-System hatte Startschwierigkeiten. Genau solche Herausforderungen scheinen den Familienvater zusätzlich anzuspornen. “Ich habe Ehrgeiz – und ich komme immer zu einer Lösung” meint er.
Mit dem KYBURZ-Mitarbeiter Hanspeter Wepfer lernte er ein Gegenüber kennen, das aus demselben Holz geschnitzt ist. Mümin Sert war beeindruckt von seinem Einsatz, bei dem über ein Wochenende sämtliche Fahrzeuge mit neuen Geräten ausgerüstet wurden. So entstanden keine Standzeiten für die Fahrzeuge.
Starke Werkzeuge sind gefragt
In den imposanten Warenhallen, die mit grossen Portalkranen ausgerüstet sind, überrascht die Vielfalt der Produkte. Vor Ort werden Materialien teilweise auch geschnitten, gefräst und möglichst zeitnah für die Lieferung bereitgestellt. Nicht alle Produkte können mit jedem Fahrzeug transportiert werden.
Einige lassen sich nicht auf einer Ladebrücke kombinieren. Dieses Wissen bringen die Disponenten von Debrunner in Birsfelden aus eigener Erfahrung mit. Sie sind alle auch selber Lastwagen gefahren. Stahltransport ist “keine einfache Sache”. Die Ladegutsicherung, die Gewichtsverteilung auf dem Fahrzeug und die Abladereihenfolge wollen genau beachtet sein. Dazu braucht es nicht nur starke Lastwagen und Krane, auch die Disponenten brauchen starke Werkzeuge – in Form von Software.