Ausgabe: Mo, 18.11.2024
Ein Tag im Leben von Hans-Peter Erni
Rina Suka: Wie lange bist du schon bei KYBURZ?
Hans-Peter Erni: Vor knapp 8 Jahren hatte ich als neuer temporärer Mitarbeiter bei KYBURZ in der Serviceabteilung unter der fachkundigen Führung von Zopfi meinen ersten Arbeitstag. Damals arbeitete ich zu 100 % in Dübendorf als Stabchef im Einsatz der Luftwaffe. Doch auf Geheiss aus Bern hatte ich meine unglaublich hohe Anzahl an aufgelaufenen Ferientagen abzubauen. Das manuelle Arbeiten in der Servicewerkstatt hatte mir unglaublich Spass gemacht. Jeder Chassiswechsel von PLUS-Seniorenfahrzeugen war eine abwechslungsreiche, unglaublich gern ausgeführte Tätigkeit.
Rina: Wie bist du auf uns aufmerksam geworden?
Hans-Peter: Martin Jerg war damals Leiter des Bereichs Service und er führte milizmässig ein Lufttransportgeschwader, welches auf dem Militärflugplatz Dübendorf stationiert war. Ich weiss nicht mehr wer seinerzeit die Initiative ergriffen hatte die Produktionswerkstätten der KYBURZ zu besichtigen. Von der Produktpalette war ich begeistert und alsbald hatte ich die Frage gestellt, ob nicht irgendwo die Möglichkeit besteht, temporär bei KYBURZ zu arbeiten, um auf diese Art mein Ferienüberhang abzubauen.
Rina: Was hast du vor KYBURZ gemacht?
Hans-Peter: In den letzten beiden Jahren vor meiner regulären Pensionierung bei der Luftwaffe war ich als Senior Duty Officer tätig. Mit 7 weiteren Kameraden trugen wir die Führung und die Verantwortung für den (taktischen) Einsatz der Luftwaffe. Das war eine 7/24-Stunden-Tätigkeit im Schichtbetrieb. Zu jener Zeit war praktisch jede zweite Nacht etwas los, wo die Mittel der Luftwaffe für Hilfseinsätze abgerufen wurde. Zusätzlich war ich im Luftwaffen-Team zur Evaluation des neu zu beschaffenden Kampfflugzeugs tätig.
Rina: Was sind deine Tätigkeiten?
Hans-Peter: Im Januar 2021 erhielt ich eine Festanstellung bei KYBURZ. Meine damalige Funktion war Projektleiter für das ePedelec. Es war eine spannende und faszinierende Aufgabe für die Deutsche Post ein Lastenfahrrad zu entwickeln, dass weder eine Kette, noch ein Ritzel, noch eine Gangschaltung besitzt. Die menschliche Kraft an den Pedalen treibt einen Generator mit dessen erzeugten Strom die Geschwindigkeit des Zustellfahrzeugs kontrolliert wird.
Heute bin ich als Leiter der Entwicklung tätig. Diese herausfordernde Tätigkeit in der Neu- und Weiterentwicklung unserer Fahrzeuge ist höchst interessant, aber auch sehr anstrengend und fordernd. Es beinhaltet Aufgaben in Zusammenarbeit mit dem Verkauf, der Produktion und auch dem Marketing. Weniger faszinierend, aber dennoch von grosser Tragweite und nicht minder anspruchsvoll ist die Bewältigung von technischen Krisensituationen.
Rina: Wo liegen deine Stärken?
Hans-Peter: Meine Stärken liegen in der generalistischen und kooperativen Führungstätigkeit von Menschen. Es ist faszinierend, Fähigkeiten von Mitarbeiten zu erkennen und zu fördern, aber auch Leistungen zu fordern. Wenn dann gesetzte Ziele in der geforderten Zeit, zur richtigen Qualität und zur Freude aller Beteiligten erreicht werden, dann ist das für mich immer und immer wieder ein beglückendes Erlebnis.
Rina: Wie ist dein typischer Tagesablauf? Was gefällt dir? Was eher weniger?
Hans-Peter: Ich kenne keinen typischen Tagesablauf. Für mich bietet jeder Tag etwas Anderes, Neues. Sei es in der Arbeit, in der Freizeit, im sozialen Umfeld, im Sport oder beim süssen Nichtstun. Monotonie, Repetitives mag ich überhaupt nicht. Mir gefällt es, Neues zu erfahren, zu erleben, zu bewundern.
Rina: Was machst du gerne in deiner Freizeit?
Hans-Peter: Ich liebe stilvolle Konzerte und Theatervorführungen. Ein kürzliches, wunderschönes und ergreifenden Erlebnis war das persönliche Kennenlernen des 27-jährigen «Zian» aus Basel (siehe Foto). Er hatte nie eine Gesangsausbildung, mit seiner aussergewöhnlichen Stimme hat er es geschafft, aus dem Nichts die Schweizer Hitparade zu stürmen.
Rina: Wie sehen deine Zukunftspläne aus?
Hans-Peter: Ich habe in meinem ganze Leben Unbegrenztes bewirkt. Ich will vermehrt Freunde pflegen und unterstützen, ich will ein liebevoller Ehemann (seit gut zwei Monaten neu verheiratet) und ein herzensguter Papi für meine beiden Töchter sein. Und ich will auf ewig gesund und agil sein – vorzugsweise in der Natur, in den Bergen.
Dies erfordert Zeit, Zeit die ich jetzt mit einem 80%-Arbeits-Pensum als Vollrentner nicht habe. Darum will ich in absehbarer Zeit kürzertreten und meine verantwortungsvolle Aufgabe meinem designierten Nachfolger, Roland Königs, übergeben
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