
Ausgabe: Di, 05.05.2025
Ein Tag im Leben von Martin Kyburz
Rina Suka: Wann hast du erstmals daran gedacht deine eigenen Elektrofahrzeuge herzustellen und diese dem Markt vorzustellen?
Martin Kyburz: Der Gedanke kam erstmals 1990 in mir auf. Zu dieser Zeit war ich als Elektroingenieur angestellt und verbrachte meine Freizeit damit, Fahrzeuge zu entwerfen und zu bauen.
Rina: Welches beeindruckende Erlebnis hat dich am meisten geprägt, bevor du den Weg zur Selbstständigkeit eingeschlagen hast?
Martin: Bei meinem früheren Arbeitgeber durften die Ingenieure nicht direkt an den Anlagen oder Maschinen arbeiten, was zu einer Trennung zwischen Ingenieuren und Mechanikern führte. Neben der Arbeit habe ich in meiner Freizeit immer sehr viel an meinen eigenen Fahrzeugprojekten gebaut. Diese Erfahrung hat mich stark geprägt und umso mehr motiviert, 1991 den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und meine KYBURZ Elektrofahrzeuge auf den Markt zu bringen. Dabei war es mir aber wichtig, in meinem eigenen Unternehmen eine Kultur der Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe zu etablieren.
Rina: Deine beruflichen Stärken sind sicherlich entscheidend für deinen Erfolg. Was siehst du als deine besonderen Stärken?
Martin: Meine Fähigkeit, vorauszudenken und Schritte der anderen frühzeitig zu erkennen. Dazu habe ich oft visionäre Ideen, die ich schnell dokumentiere und umsetze. Ein Beispiel dafür ist der Cheetah. Schon vor seiner Entwicklung hatte ich eine klare Vorstellung davon, wie das Fahrzeug gestaltet sein sollte. Diese Vision habe ich sofort auf Papier festgehalten und gemeinsam mit einem kleinen Team in kürzester Zeit umgesetzt.
Rina: Unsere Elektrofahrzeuge haben viele einzigartige Eigenschaften. Was fasziniert dich persönlich am meisten an deinen Innovationen?
Martin: Mich faszinierten besonders die Robustheit und Benutzerfreundlichkeit unserer Fahrzeuge. Die Möglichkeit, jedes Fahrzeug individuell an die Bedürfnisse unserer Kunden anzupassen, ist ein weiterer Aspekt, der mir sehr gefällt. Wir setzen gerne die Anpassungen um, die unsere Kunden, wie beispielsweise die Postboten benötigen, und passen so kontinuierlich unsere Fahrzeuge immer besser den Bedürfnissen der Kunden an.
Rina: Welches langfristige Ziel verfolgst du persönlich für KYBURZ? Welche Märkte oder Regionen siehst du als besonders vielversprechend für das Wachstum des Unternehmens?
Martin: Mein persönliches Ziel für die Firma KYBURZ ist es, Menschen und der Umwelt mit nachhaltigen Fahrzeugen zu dienen. Dabei liegt mein Fokus auch auf dem Batterierecycling und der effizienten Nutzung von Rohstoffen. Mir ist es weniger wichtig, in welchem Land unsere Produkte erfolgreich sind, sondern mehr, dass sie geschätzt und genutzt werden. In Bezug auf das Wachstum des Unternehmens sehe ich Potenzial in verschiedenen Märkten und Regionen, die einen Bedarf an nachhaltigen Transportlösungen haben.
Rina: Kannst du uns einen Einblick in deinen Berufsalltag gewähren?
Martin: Mein Tag beginnt stets zu Hause, dort gehe ich meine E-Mails durch und verschaffe mir einen Überblick über die anstehenden Aufgaben. Anschliessend plane ich meinen Tag und setze drei klare Ziele, die ich an diesem Tag erreichen möchte. Mein Berufsalltag ist geprägt von einer Vielzahl an Meetings und gelegentlichen Gesprächen mit Interessenten, Lieferanten und anderen Unternehmern. Diese Interaktionen sind für mich äusserst spannend, da ich dabei verschiedene Perspektiven und Einblicke gewinne.
Ich lege Wert darauf, gut auf Sitzungen vorbereitet zu sein. Auch die Nachbereitung von Aufgaben der vergangenen Woche sowie die Vorbereitung auf die kommende Woche nehmen einen wichtigen Teil meiner Zeit in Anspruch.
Abends widme ich mich gerne der Freizeitgestaltung und meinen Hobbys, wodurch ich versuche, eine ausgewogene Work-Life-Balance zu pflegen.
Rina: Jenseits der geschäftlichen Welt von der Führung deines Unternehmens, wie gestaltest du deine Freizeit?
Martin: In meiner Freizeit baue ich gerne Modellflugzeuge oder renoviere mein altes Schiff. Ausserdem spiele ich Klavier und höre gerne Musik. Aktuell bin ich auch dabei, aus einem alten Auslieferungsfahrzeug einen Camper zu bauen. Lesen und Weiterbildung gehören ebenfalls zu meinen Interessen.
Rina: Auf was legst du persönlich privat oder geschäftlich besonderen Wert?
Martin: Sowohl privat als auch geschäftlich ist mir ein respektvoller Umgang und eine offene Kommunikation wichtig. Ich glaube daran, dass gegenseitige Wertschätzung und Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg sind.
Rina: Wie hältst du dich fit? Spielt Bewegung und Fitness eine grosse Rolle in deinem Leben?
Martin: Ich trainiere zweimal wöchentlich auf dem Hometrainer, schwimme gerne und unternehme Spaziergänge mit meiner Partnerin. Früher bin ich viel gesurft und Ski gefahren und würde gerne wieder öfter diese Aktivitäten ausüben.
Rina: Hast du ein besonderes Reiseziel, dass du gerne besuchen würdest?
Martin: Ich bin fasziniert von den Ländern Europas und Reise gerne mit meinem Elektrofahrzeug. Mit meiner Partnerin bereise ich gerne Länder, in denen wir uns intensiv in die Geschichte, die Kultur und die Natur hineinbegeben. Skandinavien, Spanien, England und Kroatien stehen dabei auf der Liste für die nächsten Ziele.

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