Ausgabe: Mo, 29.12.2025
Bidirektionale Ladetechnologie – DXP stabilisiert das Stromnetz
Können die KYBURZ-Zustellfahrzeuge der Post (DXP, DXC) das Stromnetz entlasten und stabilisier, indem die Batterien als virtuelles Kraftwerk genutzt werden?
Kann die Post langfristig Geld einsparen, wenn sie variable Tarife nutzt, um von diesen Batterien Strom ins Netz abzugeben?
Diese beiden Fragen stehen im Zentrum eines viermonatigen Pilotprojekts in Fribourg, das KYBURZ gemeinsam mit der Post und der Hochschule Luzern (HSLU), Institut für Elektrotechnik durchführt. Es geht um das bidirektionale Laden.
Sobald die Fahrzeuge im Depot eintreffen, werden Lade- und Entladeprofile gemäss dem variablen Tarif der Groupe-e berechnet, um den maximalen Nutzen der Fahrzeuge zur Unterstützung des Stromnetzes zu erreichen. Einzige Bedingung ist, dass die Batterien morgens um 5 Uhr wieder voll aufgeladen sind, wenn die Zustelltouren beginnen. Wenn die Post die Batterien ihrer Roller in der Nacht mit einem tiefen Stromtarif lädt und den Strom dafür tagsüber zu einem hohen Tarif ins Netz zurückspeist, könnte sie damit Geld verdienen. Gegenwärtig ergeben die Hochrechnungen einen Mehrwert von CHF 2500 pro Fahrzeug über die ganze Lebensdauer.
Ob das funktioniert? Im Pilotprojekt wird der AC-Ladevorgang im realen Zustellbetrieb getestet. Neun Fahrzeuge werden umgerüstet. Die Umwandlung des Wechselstroms in Gleichstrom findet mit Hilfe von On-Board-Ladegeräten im Fahrzeug statt. «Dies ist die Schlüsselinnovation in dem Projekt. Es handelt sich um die ersten On-Board-Geräte dieser Art, die wir bei den DXP einsetzen», sagt Erik Wilhelm.
Zusätzlich werden Neuigkeiten auch monatlich durch unseren Newsletter per Mail verschickt.